Am Wochenende des 19./20.03.16 war es mal wieder so weit für den Tamiya Euro-Cup in Lauf beim MAC-Lauf e.V.
Wie schon die letzten Jahre hat sich das Rennen in Lauf als schöner Abschluss der Hallensaison eingebürgert und wurde auch wieder von vielen Fahrern besucht.
Aus dem MRSC-Kader ging Nico Kühn in den Klassen Top-Stock und Euro-TW an den Start. Unser ehem. Mitglied Dieter „Didi“ Lehnerer ging in der Klasse Tamiya-Formel-F104 an den Start. Schon am Samstag reisten die Beiden an und konnten ihre Rennboliden vormittags auf die Streckenverhältnisse abstimmen, denn auch in der Halle ist es oft schwierig das richtige Setup für die verschiedenen Teppiche zu finden. Besonders in Lauf machte sich das für die Fahrer bemerkbar. Die enge Indoor-Strecke ist in Verbindung mit engen Kurven und einem extrem grippigen Teppich jedes Mal eine kleine Herausforderung.
Für Dieter Lehnerer war es leider "ein Wochenende zum Vergessen" wie er nach dem Rennen selbst meinte. Schon beim Training machten ihm und seinem Formel-Boliden die engen Spitzkehren zu schaffen. Trotz zahlreicher Umbauten, Reparaturen und Reifenwechsel konnte sein High-Performance-Car nicht auf der Strecke überzeugen und ließ sich nur schwer steuern. Die Konkurrenz tat sich ebenfalls schwer, hatte allerdings immer ein Quentchen mehr Glück bezüglich der Reifen- und Setup-Wahl. Das zeigte sich auch in den Vorläufen und ließ Dieter zunächst wenig Chancen für die ersten Podestplätze. Trotzdem ließ sich der Ex-MRSCler nicht einschüchtern und ging mit Zuversicht in die Finalläufe
Dort musste Dieter aus Ersatzteilmangel mit einem älteren Formel-Fahrzeug (seinem Ersatz- und Regenauto) an den Start gehen, das sich dann doch aber glücklicherweise als konkurrenzfähig erwies. Seine Pechsträne verfolgte ihn allerdings weiter als er in einem von drei Finalläufen aus technischen Gründen sein Fahrzeug aus dem Rennen nehmen musste. Letztendlich konnte sich Didi mit seinem Formel nicht mehr verbessern aber platzierte sich trotz fortlaufender Pechsträhne auf Platz 5.
In Top-Stock gibt es bei Nico nicht viel zu erzählen. Dass die Grundeinstellung des TT-01 Chassis fast überall gut geht, machte sich auch auf der Piste des MAC-Lauf bemerkbar. Das Auto lief gut, Vorläufe fehlerfrei, somit Startplatz 2 in den Finalen. Fast 2 Runden Vorsprung auf Platz 3 und nur knapp eine halbe Runde Rückstand auf Platz 1. Steffan Klöpsch auf der Pole war einfach überlegen und nicht zu bezwingen, das sah auch unser MRSCler ein und fuhr in den Finalen ohne Druck den zufriedenstellenden 2. Platz nach Hause.
In Euro-TW lief es hingegen anders. Das Fahrerfeld war in dieser Klasse sehr gut bestückt und von Top-Fahrern besetzt. Daraus lässt sich schon erahnen dass die Zweikämpfe in den Finalen in Euro-TW am spannendsten waren.
Anfangs erging es Nico im Training ähnlich wie Dieter. Das High-Performance-Car ließ sich einfach nicht richtig auf die enge und griffige Bahn abstimmen. Es traten sowohl Probleme mit Kippen als auch Probleme mit Übersteuern auf. In den Vorläufen experimentierte Nico „was das Zeug hielt“ um noch ein paar Sekundenbruchteile bei dem engen Fahrerfeld herauszuholen -Vergeblich. Trotzdem konnte er sich aber noch auf Startposition 4 in den Finalen retten, doch das war ihm nicht genug
Zuversichtlich trainierte und probierte unser Racing-Day-Chef-Mechaniker in der Mittagspause ein Setup nach dem anderen bis er kurz vor Beginn der Finale auf die perfekte Abstimmung stieß.
Nico war nun absolut bereit für die Finale!
Schon im ersten Finallauf zahlte sich die Mühe aus und er brachte den Rennboliden auf Position 3, nur ganz knapp hinter 1 und 2.
Das zweite Finale fing genauso an, ein dichter Dreikampf um die ersten Plätze, bis plötzlich kurz vor Schluss Nico´s Motor den Geist aufgab.
Das dritte, letzte und alles entscheidende Finale (mit neuem Motor) starte wie gewohnt. Nico konnte einen Platz gut machen und war sofort an den beiden Führenden dran, diesmal war er sogar einen kleinen Tick schneller und wartete auf einen Fehler der vorderen Männer. Kurz vor Schluss musste der Erstplatzierte aus den anderen beiden Finalläufen sein Auto wegen technischen Schwierigkeiten abstellen was Nico auf Position 2 vorspülte. Um insgesamt Zweiter zu werden musste aber ein Sieg her, das war die letzte Chance. Daniel Pöhlmann fuhr allerdings souverän vor Nico und ließ sich auch nach mehreren Überholversuchen nicht bezwingen
Ein trotzdem super 3. Gesamtplatz mit atemberaubenden Zweikämpfen war das erfreulich Ergebnis.
Hier ein Bild der Siegerehrung in Klasse TopStock: